Erfolg unterliegt Regeln. Reguliert die Erde die Menschheit deshalb gerade aus ihrem Erfolgsmodell raus? Mit dieser Frage im Kopf ging ich ins Bundeskanzleramt!

Die Erde ist ein Erfolgsmodell, anders kann man es wohl kaum bezeichnen, wenn etwas schon über 4 Milliarden Jahre existiert. Wandel, Zeit, Vielfalt, Geschwindigkeit, Vernetzung, Kreislauf, Schwerkraft und Selbstregulierung zum Fortbestand scheinen ihren Erfolg möglich zu machen. Und weil wir diese Regeln nicht immer beachten, beginnt die Erde uns aus ihrem System raus zu regulieren. Seit den 70ern bis jetzt hat die Spermienquantität bei Männern aus Industrienationen soweit abgenommen, dass diese in wenigen Jahren unfruchtbar sein werden, wenn wir diesen Prozess nicht stoppen ...

Ein Erinnerungsfoto von meinem Besuch bei Frau Liebscher im Bundeskanzleramt.
Ein Erinnerungsfoto von meinem Besuch bei Frau Liebscher im Bundeskanzleramt.

Hallo an Alle,

 

es hatte sich für mich das große Glück ergeben, dass ich Ende letzter Woche einen Termin im Bundeskanzleramt wahrnehmen konnte.

 

Frau Peggy Liebscher, die dem Stab Politische Planung im Bundeskanzleramt angehört, ist dort unter anderem im Bürgerdialog aktiv. Im Rahmen dieses Bürgerdialogs bot sich mir die Möglichkeit mich mit ihr austauschen zu können.

 

Solche Chancen bieten sich ja nun auch nicht allzu oft, also überlegte ich, was will ich überhaupt vortragen. Ich mache mir ja oft Gedanken weit über unser eigentliches Tätigkeitsfeld hinaus. Mit meinen knappen und kurzen Texten ; ) sprenge ich gerade bei den übergreifenden Themen ja gerne mal die Eingabemöglichkeiten bei XING und Co. Und wenn man schon mal die Chance hat mit jemandem in Dialog gehen zu können, der Sorgen aufgreifen kann, entschied ich mich dem auch den Vorrang zu geben, anstatt nur von unserer Arbeit zu erzählen.

 

Eins zu eins kann ich das Gespräch nicht wiedergeben, aber noch am Abend vor dem Termin lud ich meine Präsentation in youtube hoch, so dass ich Euch zumindest an dem "Vortrag" teilhaben lassen kann. Hier das Video dazu:

Ich wurde sehr herzlich empfangen und in einer angenehmen Gesprächsatmosphäre nahm sich Frau Liebscher anderthalb Stunden Zeit in der wir meine Präsentation komplett durchsprachen. Beide empfanden wir unser Gespräch als sehr wertvoll.

 

Mir hat das Gespräch auch einfach nochmal Mut gemacht dran zu bleiben an dem was wir machen. Oft haben wir ja den Eindruck, dass sich Volk und Regierung voneinander entfernen, aber letztlich trifft man überall auf Menschen. Miteinander in den Dialog zu gehen und zu bleiben, das ist gut! Das ist ein Weg einander die Welt des anderen zu erschließen.

 

Ich weiß, dass der youtube-Film mit 37 Minuten durchaus Aufmerksamkeit erfordert, bisher habe ich aber nur Rückmeldungen bekommen, dass es sich gelohnt hat ihn anzuhören. Ich greife darin einen Punkt auf von dem ich glaube, dass er uns das gegenseitige Verstehen revolutionieren wird. Einen Effekt kennen wir wahrscheinlich alle, dass wir einen Menschen dem gerade ähnliches widerfährt, was wir selbst mal erlebt haben viel besser verstehen können als zu dem Zeitpunkt vor dem eigenen Erleben. Oft reicht auch Empathie und Gesprächsbereitschaft, aber eben nicht immer. Virtual Reality (VR) eröffnet uns ungeahnte Welten, ungeahnte Bildungsmöglichkeiten. Mit VR übertrumpfen wir die Kraft des Verstehens die schon im Dialog liegt um Längen.

 

Wenn wir nicht wollen, dass die Erde uns raus reguliert und begonnen hat sie damit halt schon, dann sollten wir beginnen die Tools, die wir bereits haben, aktiv dafür zu nutzen. Ich mag immer noch glauben, dass wir die erste Hochkultur sein könnten, die es schaffen kann ihren eigenen Untergang abzuwenden.

 

Wie seht Ihr das?

 

Herzliche Grüße

 

Bettina

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